Nach Angaben der staatlichen Nachrichtenagentur Ilna wurde der 27-Jährige Der Champion Ringer Navid Afkari in der Stadt Schiras hingerichtet.
Afkari soll laut iranischer Justiz bei einer Demonstration 2018 in Schiras einen Sicherheitsbeamten getötet haben, aber er, seine Familie und Menschenrechtsorganisationen betonen immer, dass das Geständnis durch Folter erzwungen worden sei. Afkaris Brüder, die ebenfalls an dem Protest teilgenommen hatten, sind zu Gefängnisstrafen verurteilt worden.
In den vergangenen Tagen hatte eine internationale Solidaritätswelle stattgegeben. Unter anderem der Präsident des Internationalen Olympischen Komitees, Thomas Bach, sowie US-Präsident Donald Trump hatten sich für ihn eingesetzt, dass das Todesurteil gegen Afkari gestoppt wird.
Das Regime im Iran will mit dieser Eilhinrichtung beweisen, dass es noch mächtig ist.
Afkari hatte mehrmals in mehreren Texten und Video- Botschaften darauf hingewiesen, dass er unschuldig ist. Er betonte, dass das Regime ihn auf jeden Fall hinrichten will, obwohl es ganz genau weißt, dass er unschuldig ist. Er wurde beschuldigt, dass er bei den Demonstrationen im Jahr 2018 einen Sicherheit Agent als Rache zu dem getöteten unschuldigen Demonstranten getötet hätte.
Die Menschenrechtsbeauftragte der Bundesregierung, Bärbel Kofler, ist "zutiefst bestürzt" über die Hinrichtung Afkaris. Die SPD-Politikerin schrieb: "Es ist nicht hinnehmbar, dass rechtsstaatliche Grundsätze ignoriert werden, nur um unliebsame Stimmen zum Schweigen zu bringen." Auch der Verein Athleten Deutschland zeigte sich "zutiefst betroffen und schockiert".
Das Forum für Toleranz und Menschenrechte e.V. verurteilt diese unmenschliche Hinrichtung.
Der Fall soll durch internationalen Gerichtshof aufgenommen und untersucht werden.
Forum für Toleranz und Menschenrechte e.V.
Berlin, 13.09.2020